Pine Mit Telnet auf den StudentenServer

Index:

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Einleitung

Telnet ist ein Programm, welches es ermöglicht, sich mit einem entfernten, im Netzwerk befindlichen Rechner zu verbinden, um dort Programme auszuführen. Allerdings funktioniert dies nur mit Programmen, welche keine graphische Oberfläche benötigen.
Da Telnet sehr weit verbreitet und beinahe für jedes Betriebssystem erhältlich ist, wird es trotz einiger Nachteile immer noch häufig eingesetzt. Als gravierendster Nachteil ist hierbei die Sicherheit zu nennen. Bei Telnet werden alle Daten, also auch die Paßwörter uncodiert übertragen. Dies hat zur Folge, daß jeder, der nur ein wenig Ahnung und etwas kriminelle Energie hat, Ihren Benutzernamen und Ihr Paßwort ausspionieren und damit Unfug treiben kann. Da Sie für Ihren Zugang verantwortlich sind, kann dies dann auch für Sie rechtliche Konsequenzen zur Folge haben.
Seit einiger Zeit gibt es deshalb die Secure-Shell, welche alle Daten nach einem bestimmten Code verschlüsselt. Die Secure - Shell sollte auf jedem neueren UniX/LinuX-System installiert sein und auch für Windows gibt es mittlerweile Testversionen im Internet, z.B. bei uns.
Unter UniX/LinuX bietet diese Shell außerdem den Vorteil, daß der Display automatisch exportiert wird, daß heißt, daß auch graphische Programme auf dem entfernten Rechner ausgeführt werden können.
Der StudentenServer unterstützt im Augenblick die SSH typ 1.
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Finden von Telnet unter Windows 95/98/NT

Auf den meisten Windows 95/98/NT Systemen ist Telnet installiert, auch wenn es nicht im Startmenü erscheint. Scheinbar gibt halt Big Bill nicht gern zu, was sein System so alles (nicht) kann.
Am besten versuchen Sie zu allererst so:



Clicken Sie zuerst auf Start und dann auf Ausführen.



Geben Sie in dem dann erscheinenden Dialogfeld telnet.exe ein Clicken Sie danach auf OK.
Wenn Sie Glück haben, startet nun Telnet, wenn nicht, haben Sie noch eine kleine Chance:



Clicken Sie auf Start ,dann auf Suchen und schließlich auf Dateien/Ordner.



Im nun erscheinenden Dialogfeld müssen Sie folgendes eingeben, bzw. mit der Maus auswählen:
  • Name: telnet.exe
  • Suchen in: Arbeitsplatz
Achten Sie darauf, daß Untergeordnete Ordner einbeziehen angehakt ist und clicken Sie auf OK.
Windows durchsucht nun die gesamte Festplatte. Sollte Telnet gefunden werden, so erscheint telnet.exe in der Liste am unteren Rand des Dialogs und Sie müssen diesen Eintrag nur noch DoppelClicken um Telnet zu starten.
Sollte Telnet nicht gefunden worden, so ist es nicht installiert. In diesem Fall sollten Sie sich zum Beispiel bei Shareware.com ein Telnet-Programm suchen, oder gleich auf die oben erwähnte SSH zurückgreifen.

Sollte Telnet nun gestartet haben, so können Sie bei "Starten einer Telnet-Verbindung unter Windows" fortfahren.
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Finden von Telnet unter Windows 3.x mit dem Internet-Starterkit des RRZN




Wenn Sie das Internet-Starterkit des RRZN installiert haben, sollte es genügen, im Programm-Manager zuerst das Icon Internet und dann das Icon Telnet DoppelzuClicken.
Sollte sich dann kein Telnet-Programm öffnen, so müssen Sie von Hand Ihre Festplatte nach dem Programm telnet.exe durchsuchen, standardmäßig sollte es im Verzeichnis c:\internet liegen.
Ist es nirgends installiert, so sollten Sie sich zum Beispiel bei Shareware.com ein Telnet-Programm suchen, oder gleich auf die oben erwähnte SSH zurückgreifen.

Sollte Telnet nun gestartet haben, so können Sie bei "Starten einer Telnet-Verbindung unter Windows" fortfahren.
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Starten einer Telnet-Verbindung unter Windows

Sobald sich das Telnet-Fenster geöffnet hat, müssen Sie sich zunächst wie gewohnt ins Internet einwählen, also als ob Sie surfen, oder Mails abholen wollen.




Dann müssen Sie auf den Menüpunkt Verbinden und anschließend auf Netzwerk Clicken.
Nun sollte sich folgende Dialogbox öffnen:



Hier sollten Sie folgende Einstellungen vornehmen:
  • Hostname: 130.75.176.2
  • Anschluss: Telnet
  • Terminaltyp: vt100
Sollte Ihr Telnet-Programm auch den Anschlusstyp ssh unterstützen, so wählen Sie unbedingt diesen Typ !
Clicken Sie nun auf Verbinden.
Wenn es zu keinem Fehler kommt, können Sie nun bei Endlich auf dem StudentenServer fortfahren.
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Starten einer Telnet-Verbindung unter UniX/LinuX

Unter UniX/LinuX ist es wie immer am einfachsten ;-)
Starten Sie einen XTerm, sofern Sie nicht sowieso an einer Console arbeiten und geben Sie folgendes ein:
telnet 130.75.176.2
Ihr Rechner versucht nun, sich mit dem Server zu verbinden:
Trying 130.75.176.2...
War dies erfolgreich, so erscheint folgende Meldung:
Connected to 130.75.176.2.
Escape character is '^]'.
und Sie können bei Endlich auf dem StudentenServer fortfahren.
Sollte die SSH installiert sein, können Sie sich auch viel besser mit
ssh BENUTZER@130.75.176.2
auf den StudentenServer aufschalten, wobei Sie statt BENUTZER Ihren Benutzernamen vom StudierendenServer eingeben müssen.
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Endlich auf dem StudentenServer

Hat alles geklappt, so sollte sich nun der StudentenServer freundlichst melden:


UNIX(r) System V Release 4.0 (studserv)

login:

Nehmen wir nun mal an, Sie heißen Alfred E. Neumann und Ihr Benutzername (Loginname, Username, etc.) lautet ekel.
Als Paßwort haben Sie 9Pflaumen gewählt.
Dann müssen Sie an dieser Stelle Ihren Benutzernamen, also ekel eingeben und mit «Enter» oder «Return» bestätigen.
Danach fragt StudServ Sie nach Ihrem Paßwort:
Password:
Nun müssen Sie Ihr Paßwort, also 9Pflaumen eingeben und mit «Enter» oder «Return» bestätigen.
Dabei wird Ihr Paßwort nicht angezeigt, falls jemand hinter Ihnen steht und mitliest !!!
Wenn Sie den richtigen Benutzernamen und das richtige Paßwort eingegeben haben, erscheint in etwa folgendes:

Last login: Sat Aug 7 12:17:55 from anyhost
Disk quotas for ekel (uid 420815):
Filesystem     usage  quota  limit    timeleft  files  quota  limit    timeleft
/var_mail        472    600  50000                  1     10     10
/export         1593   5000  10000                248      0      0
You have new mail.
studserv$

Eventuell erscheinen noch einige andere Meldungen, die Sie meistens entweder mit der Leertaste weiterblättern, oder aber mit q abbrechen können.
Die wichtigste Meldung, die Sie beim Login erhalten, ist die Quota-Meldung. Sie können diese auch erneut erhalten, in dem Sie quota -v eingeben und mit «Enter» oder «Return» bestätigen.
Sie können an dieser Meldung ersehen, wieviel Festplattenplatz Sie schon verbraucht haben und wieviel Sie noch verbrauchen dürfen.
Dabei stehen hinter var_mail die Daten für Ihren Mail-Platz und hinter /export die Daten für den Platz, den Sie für Ihre HomePage, oder andere gelagerte Daten verbrauchen.
Die Einträge hinter var_mail bzw. /export bedeuten folgendes:
  • usage: der Platz, den Sie verbraucht haben (in kB)
  • quota: der Platz, den Sie verbrauchen dürfen (in kB)
  • limit: der Platz, den Sie kurzfristig verwenden dürfen (in kB)
  • timeleft: die Zeit, die Sie noch haben um Daten zu löschen, wenn es zu viele sind
  • files: die Anzahl der Dateien, die Sie gespeichert haben
  • quota: die Anzahl der Dateien, die Sie speichern dürfen
  • limit: die Anzahl der Dateien, die Sie kurzfristig speichern dürfen
  • timeleft: die Zeit, die Sie noch haben um Daten zu löschen, wenn es zu viele sind
Sollten Sie zu lange zuviele Dateien auf dem Studierenden-Rechner gelagert haben, so kann dies zur Sperrung Ihres Zugangs führen.
Für kurzfristige Arbeiten steht außerdem noch Platz im Verzeichnis /tmp zur Verfügung, welches jedoch sehr oft gelöscht wird.

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Hilfe, da kann ich ja gar nicht Clicken !

Sobald Sie studserv$ sehen, können Sie sämtliche UniX-Befehle und Programme vom Studierenden-Rechner
benutzen, z.B.:
rm DATEIeine Datei namens DATEI löschen
rm -rf /var/mail/ekelIhre gesamten Mails löschen, Benutzer ekel !
cd DIRins Verzeichnis DIR wechseln
cdin Ihr Heimatverzeichnis wechseln
cd ..ein Verzeichnis zurückgehen
passwdPasswort ändern
quota -vIhren Festplattenverbrauch einsehen
pineMails lesen
mcden Dateimanager "Midnight-Commander" aufrufen (ähnlich dem Norton-Commander)
picoText-Editor Pico aufrufen
less TEXTDATEITEXTDATEI anzeigen lassen
man BEFEHLHilfe zum Befehl BEFEHL anzeigen lassen
man -k BEFEHLHilfe zum Befehl BEFEHL suchen
word2x DATEI.DOCdie M$-Word Datei DATEI.DOC in eine reine Textdatei umwandeln
lpr -Php5_rz TEXTDATEITEXTDATEI auf dem Drucker im RRZN ausgeben
lpq -Php5_rzDruckauftäge anzeigen lassen
lprm NUMMER -Ptxt_h5Druckauftrag Nummer NUMMER löschen
exitdie Telnet-Verbindung beenden

Natürlich müssen Sie jeden Befehl mit «Enter» oder «Return» bestätigen.

Sollten Sie weiter Befehle benötigen, so empfiehlt sich das UniX-Handbuch des RRZN, oder fragen Sie die Administratoren in der UniX-AG oder in der Datenstation des RRZN.
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Eine Telnet-Verbindung beenden

Geben Sie einfach nur exit ein und bestätigen Sie mit «Enter» oder «Return».
Achtung ! Damit ist Ihr Rechner noch nicht vom Internet getrennt ! Sollten Sie über Modem eingewählt sein, so vergessen Sie nicht Ihre Verbindung zum Internet zu trennen !
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Eine letzte Anmerkung: Natürlich weiß sogar ich, daß man Clicken eigentlich nicht mit "C" schreibt ! Aber ich habe halt meine private Rächtschraiberephorm ;-)
Telnet Dokumentation, vers. 0.1a
Tobias Müller, 1999
http://www.sirtobi.com/stud/telnet-howto/
www.sirtobi.com